„Laufen ist einfach nicht mein Ding.“
Sicher hast du diesen Satz schon einmal gehört. Und vielleicht hast du diesen Satz selbst schon mehrfach gesagt?
Hast du? Warum bist du dann trotzdem hier und liest diesen Artikel?
Du wunderst dich, warum so viele andere von Freude und Spaß beim Laufen berichten, wo du selbst doch vor jedem Lauf in stundenlanger Diskussion mit deinem inneren Schweinehund bist. Gewinnst du diese Diskussion (was ohnehin viel zu selten passiert), schnürst du mürrisch deine Laufschuhe und läufst stur deine Hausrunde.
Aber Laufen als Hobby? So richtig mit Spaß und Freude joggen gehen? Niemals – das einzige klitzekleine Anzeichen von Zufriedenheit spürst du, wenn du endlich überhaupt mal wieder eine Runde geschafft hast.
Warum läufst du überhaupt?
Wenn Laufen nichts für dich ist, warum tust du es dann?
Läufst du nur, weil du abnehmen müsstest und weil du dich nicht wohl in deiner Haut fühlst? Hmmm – ganz ehrlich, wenn du abnehmen willst, solltest du eher zu einer Ernährungsberatung gehen, statt hier nach Motivationstipps zu suchen. Das ist der schnellere und erfolgreichere Weg!
Läufst du, weil es gesund ist? Stimmt, Bewegung an der frischen Luft ist gut für dich und unterstützt dich, fit und vital dein Leben bis ins hohe Alter zu meistern. Super logisches und vernünftiges Argument. Aber auch langweilig. Reicht das für dich, um Spaß und Freude beim Laufen zu empfinden? Eher nicht…
Oder läufst du, weil es der einfachste Sport ist, den man schließlich immer und überall machen kann?
Einfach? Wirklich? Wie geht es dir die ersten Wochen, wenn du läufst? Oder joggst? Oder eher schneckst? Du schnaufst, du fluchst, du schwitzt, deine Zunge hängt fast bis zum Boden und die Sehnsucht nach einem Sauerstoffzelt ist riesengroß? Spaß und Freude? Fehlanzeige!
Aber damit nicht genug. Es gibt noch mehr Gründe, warum Laufen dir keinen Spaß macht.
Warum dir der Laufsport keinen Spaß macht
- Du findest joggen doof
„Was muss, das muss!“ ist dein Mantra, wenn du deine Laufschuhe schnürst. Von Vorfreude keine Spur und jedes Mal, wenn du laufen gehst, denkst du an eine leidige Pflichterfüllung. Wenn dann auch noch die kleinste Kleinigkeit schiefläuft – sei es, weil der Wind heute etwas zu sehr bläst oder einfach zu viele Leute auf deiner Strecke unterwegs sind – sinkt deine ohnehin miese Laune noch weiter in den Keller. Laufen ist und bleibt doof, aber muss halt sein.
- Du machst dich schlechter als du bist
Dein Tempo gleicht dem einer Schnecke, dein Schritt dem eines Nilpferdes und überhaupt bist du eh zu schlecht, um als LäuferIn zu gelten? Wer sagt das? Richtig, du allein. Wie sollst du aber an etwas Spaß empfinden, bei dem du dich so runtermachst?
- Du schaust ständig auf andere
Mindestens genauso mies, wie sich ständig abzuwerten, ist der dauernde Vergleich mit anderen. Es wird immer jemanden geben, der besser, schneller, länger oder schöner läuft als du. Manchmal sogar alles davon auf einmal. Und ja, wenn dir beim Joggen andere Menschen begegnen, dann schauen sie dich in der Regel auch an. Allerdings weniger als eine Sekunde und in der nächsten Sekunde haben sie die Begegnung auch schon wieder vergessen, selbst wenn du mit rotem Kopf und schnaufend an ihnen vorbeigelaufen bist. Und glaub mir, wenn auch du kurz schaust, grüßen sie in der Regel sogar freundlich.
- Du läufst immer zu schnell
Kaum bist du ein paar hundert Meter gelaufen, schnaufst und keuchst du. Du hast einfach keine Ausdauer, aber du kannst dich quälen. Hart zu dir selbst kommst du nach jedem Lauf schweißgebadet und völlig fertig zu Hause an. Dein erster Blick gilt dann deiner Uhr und zufrieden bist du nur, wenn du deine Hausrunde mit einem neuen Rekord abgeschlossen hast.
Die Tipps der Dranbleiber – darum ist für andere Laufen ein Hobby
Genug gejammert – was ist es nun, was diejenigen, die Spaß und Freude am Joggen empfinden, anders machen? So einiges und die ultimative Lösung für Mehr-Spaß-am-Joggen gibt es nicht. Wäre auch zu einfach. Stattdessen musst du deine eigene Lösung, deinen eigenen Weg finden. Damit das gelingen kann, möchte ich dir 3 Gründe nennen, dank denen andere Spaß beim Laufen empfinden.
Dranbleiber passen ihr Lauftraining an ihr Können an
Dranbleiber wissen, was sie können und wollen. Daher laufen sie einmal langsam und einmal schnell, manchmal kurz und manchmal lang. So, wie es zu ihnen, ihren Fähigkeiten und Zielen passt. Die einen nennen es Trainingsplan, aber eigentlich geht es nur darum, Abwechslung in dein Lauftraining zu bringen.
Es macht keinen Sinn, einen Trainingsplan aus dem Internet zu befolgen, dessen Voraussetzungen du gar nicht erfüllst. Zumal in den meisten dieser kostenlosen Pläne gar keine Voraussetzungen benannt sind. Ein Plan, der nicht zu dir passt, ist nichts wert. Punkt!
Übrigens gehört Regeneration auch zu deinem Lauftraining. Denn nichts frustriert auf Dauer mehr, als ständig wegen Überlastung verletzt oder wegen Überforderung frustriert zu sein. Deshalb versuchen Hobby-Läufer auch nicht, sich ständig zu steigern und ihre Laufgeschwindigkeit zu steigern. Das funktioniert nämlich nicht permanent.
Dranbleiber sparen nicht an ihrer Laufbekleidung
Ein Dranbleiber würde niemals auf die Idee kommen, seine Laufrunde in zerbeulter Jogginghose und einem Sweatshirt aus Baumwolle zu absolvieren. Die Jogginghose rutscht ständig in Richtung Kniekehlen und das Shirt ist schon nach wenigen Metern schweiß durchtränkt und die entstandene Nässe lässt dich schwitzen und frösteln zugleich. Unangenehm!
Funktionskleidung ist die Wahl der Dranbleiber und du musst (aber kannst natürlich) auch kein Vermögen dafür ausgeben. Decathlon* bietet etwa relativ gute und vor allem günstige Funktionsklamotten für Sparfüchse und Laufanfänger.
Wenn du bereit bist, etwas tiefer in die Tasche zu greifen, empfehle ich dir teure Markenprodukte. Und am besten noch von Lauf- und keinen Lifestyle-Marken. An denen wirst du sehr lange Freude haben. Ich trage einige Stücke schon viele viele Jahre.
Noch viel wichtiger als die richtige Kleidung ist ein richtig guter Laufschuh. Niemals würde ein Dranbleiber auf die Idee kommen, sich irgendwelche x-beliebigen Laufschuhe aus dem Internet zu bestellen, die er (oder sie) weder kennt noch jemals Probe gelaufen ist. Wozu gibt es Fachgeschäfte mit Fachpersonal?!
Sie machen sich ihren Lauf schön
Während der eine schon mürrisch schaut, wenn wieder Joggingtag ist, freuen sich Läufer:innen auf ihr Training. Die einen, weil regelmäßige Läufe ihre Zeit für sich selbst ist. Endlich Zeit ohne schreiende Kinder oder irgendwelche mehr oder weniger nervige Arbeit. Zeit zum Atmen und Kraft tanken durch Bewegung. Andere wiederum lieben es, wenn der Sauerstoff ihre Lungen flutet und sie dabei die Natur, ihre Lieblingsmusik oder ein spannendes Hörbuch* genießen können.
Wieder andere lieben ihre technischen Spielzeuge, ihre Laufuhr, die allen Schnick-Schnack hat, den man braucht (oder auch nur haben will). Und schließlich gibt es Hobby-Läufer, die sind am liebsten mit anderen unterwegs. Da gibt es Läufer:innen, die treffen sich mit ihrer Laufgruppe zum Laufen und Quatschen, wobei die Reihenfolge variabel ist.
Egal, was es ist, Laufen ist bei allen Genannten mit positiven Gefühlen und Empfindungen verbunden. Und schon ist die Überwindung nicht mehr groß. Es ist einfach ein Fakt, dass die Einstellung zu einer Sache, dein Empfinden steuert.
Beim Joggen Spaß haben – wir lieben das Laufen
Auch die begeistertsten Läufer:innen haben nicht an jedem Lauf Spaß, aber sie grundsätzlich empfinden Freude an ihrem Hobby und wissen, dass Laufen glücklich macht. Auch sie quälen sich manchmal, aber nicht ständig und immer und ihre realistischen Ziele machen sie zu dem, was sie sind: Dranbleiber.
Wenn du prinzipiell 30 Minuten am Stück laufen kannst und trotzdem immer wieder mit dir und deinen Läufen haderst, dann haben wir etwas für dich. Komm in den ausdauerclub.
Dort darfst du dich auf ein echtes Lauferlebnis mit unserem Trainer-Team freuen und unsere geniale Community voller Hobbyläufer:innen wird auch bei dir das Feuer entfachen.
Alle Infos und die Möglichkeit zum Buchen gibt es hier:
Über den Autor: Torsten Pretzsch
Torsten hat eine Reise vom Couchpotato zu einem engagiertem Lauftrainer hinter sich. Er kennt den Kampf mit dem inneren Schweinehund und nutzt diese Einblicke, um unsere Mitglieder dabei zu unterstützen, ihre eigenen Herausforderungen zu meistern.
Seine Leidenschaft, anderen ein fitteres Leben zu ermöglichen, führte zur Gründung des ausdauerblog im Jahr 2015, aus dem später der ausdauerclub hervorging.
Mit dem ausdauerclub möchte Torsten seine Vision verwirklichen, über 50.000 Menschen dauerhaft zum Laufen zu bringen.