Du kennst das sicher: Voller Motivation kramst du deine alten Laufschuhe hervor, bereit, endlich wieder durchzustarten. Doch kaum hast du die ersten Meter hinter dir, fühlt sich alles plötzlich schwer und mühsam an. Deine Beine werden zu Blei, der Ruf nach einem Sauerstoffzelt kommt langsam auf und der Gedanke an die kommenden Minuten werden unerträglich. Frustrierend, oder?
Dabei denkst du wahrscheinlich, dass Joggen doch eigentlich einfach sein sollte. Schließlich sieht es bei anderen immer so leicht aus. Doch die Realität ist eine andere: Nach den ersten Versuchen folgt schnell die Ernüchterung, und viele geben entmutigt auf, weil es einfach zu anstrengend ist – und das, bevor sie so richtig begonnen haben.
Aber was, wenn ich dir sage, dass Joggen nicht so anstrengend sein muss? Dass die Müdigkeit, die schweren Beine und die Schnappatmung oft gar nicht am Laufen selbst liegen, sondern an häufigen Fehlern, die viele – vielleicht auch du – machen?
In diesem Artikel erfährst du, warum Joggen anstrengend ist und wie du diese Fehler vermeidest, um das Laufen zu einer angenehmen Freizeitbeschäftigung zu machen, die dir einfach gut tut.
Lass uns herausfinden, was du bisher vielleicht falsch gemacht hast und wie du es besser machen kannst.
- Der häufigste Fehler beim Laufen: Zu schnell starten
- Die ersten Minuten: Warum sind sie besonders anstrengend?
- Schwere Beine: Warum sie auftreten und was du dagegen tun kannst
- Wird die Anstrengung beim Laufen mit der Zeit wirklich weniger?
- Warum bin ich nach dem Laufen so erschöpft und macht Joggen müde?
- Fazit: Laufen muss kein ständiger Kampf mit dir selbst sein
Der häufigste Fehler beim Laufen: Zu schnell starten
Der häufigste Fehler, den nahezu alle Einsteiger und Wiedereinsteiger beim Laufen machen, ist, dass sie viel zu schnell starten. Die Motivation ist groß, und man möchte sofort loslegen. Doch genau das kann schnell zur Überforderung führen.
Wenn du zu schnell läufst, gerät dein Körper sofort in einen intensiven Belastungszustand. Die Atmung wird schwer, die Beine ermüden schnell, und du kommst außer Puste – kein Wunder, dass Laufen dann extrem anstrengend und entsprechend doof ist.
Gehpausen sind der Schlüssel
Die Lösung? Langsamer laufen und Gehpausen einlegen! Besonders am Anfang gilt: je langsamer, desto besser. Ein moderates Tempo hilft deinem Körper, sich an die Belastung zu gewöhnen und verhindert, dass du dich gleich zu Beginn verausgabst.
Nutze Gehpausen, um dein Tempo und deine Atmung zu kontrollieren. So findest du dein optimales Lauftempo, bei dem du nicht sofort außer Atem kommst.
Die ersten Minuten: Warum sind sie besonders anstrengend?
Gehörst du auch zu denjenigen, die nach dem Motto agieren: „Je flotter ich starte, desto schneller habe ich es hinter mir“?
Genau diese Einstellung führt dazu, dass die ersten Minuten besonders schwerfallen. Der Körper ist noch nicht aufgewärmt, die Muskulatur kalt, und der Kreislauf läuft noch auf Sparflamme. Kein Wunder, dass sich das Laufen dann schnell sehr anstrengend anfühlt.
Unterschätze niemals deinen Kopf
Ebenso wichtig wie das körperliche ist auch das mentale Aufwärmen. Wenn du schon beim Start denkst, dass es gleich richtig anstrengend wird, wird es genau so kommen. Dein Kopf spielt eine entscheidende Rolle dabei, wie du die Anstrengung wahrnimmst.
Die Lösung? Lass es ruhig angehen. Ein paar leichte Mobility-Übungen vor dem Start, gefolgt von ein paar Minuten flottem Gehen, helfen dem Körper, sich auf das Laufen vorzubereiten. So kann der Körper die nötige Betriebstemperatur erreichen, und du kannst viel entspannter in deinen Lauf starten.
Schwere Beine: Warum sie auftreten und was du dagegen tun kannst
Kennst du das Gefühl, dass deine Beine beim Laufen wie Blei wirken? Dieses Gefühl von „schweren Beinen“ tritt besonders dann auf, wenn du gerade erst mit dem Laufen beginnst oder nach einer längeren Pause wieder einsteigst. Das passiert, weil dein Körper Zeit braucht, um sich wieder an die Belastung zu gewöhnen.
Stell dir deine Beine wie einen alten Aufzug vor, der sich schwerfällig und quietschend in Bewegung setzt, wenn er lange nicht gewartet wurde. Wenn deine Muskeln nicht gut trainiert sind, kämpfen sie mit der ungewohnten Belastung und fühlen sich schwer an – ähnlich wie ein Aufzug, der zu wenig Öl und Pflege bekommen hat.
Bekämpfe die Ursache, nicht die Symptome
Die Lösung? Mit der richtigen „Wartung“ läuft dieser „alte Aufzug“ bald wieder wie geschmiert. Es hilft, neben dem Laufen auch Krafttraining zu machen, um deine Muskeln zu stärken. An den Tagen, an denen du nicht läufst, können kurze Spaziergänge deinen Körper in Bewegung halten.
Und vergiss nicht, genug Wasser zu trinken – das hilft, damit alles besser fließt. Wenn diese Tipps nicht ausreichen, kannst du auch mal Kompressionsstrümpfe ausprobieren, aber denk dran: Es ist wichtiger, die Ursache zu bekämpfen, als nur die Symptome zu lindern.
So werden deine Beine stärker, die Bewegung wird flüssiger, und das Gefühl der Schwere verschwindet nach und nach.
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Wird die Anstrengung beim Laufen mit der Zeit wirklich weniger?
Viele Menschen zweifeln daran, dass Joggen jemals leichter wird – oft, weil sie nie lange genug durchgehalten haben, um es selbst zu erleben. Die gute Nachricht für alle, die dranbleiben: Ja, es wird leichter!
Voraussetzung dafür ist allerdings, dass du regelmäßig und ohne Überlastung trainierst. Mit der Zeit gewöhnt sich dein Körper an die Belastung, die Muskeln werden stärker, die Atmung effizienter, die Ausdauer steigt, und die Anstrengung nimmt spürbar ab.
Nach 6 bis 8 Wochen wirst du es spüren
Typischerweise erleben Läuferinnen und Läufer nach etwa 6 bis 8 Wochen regelmäßigen Trainings einen Wendepunkt, an dem sich das Laufen nicht mehr wie eine Qual anfühlt, sondern flüssiger und natürlicher wird.
Ab diesem Punkt kann der sogenannte „Flow“ einsetzen – das Gefühl, dass das Laufen plötzlich leicht von der Hand geht und sogar Spaß macht.
Die Lösung? Bleib dran! Auch wenn es am Anfang schwerfällt, lohnt sich das Durchhalten. Mit der Zeit wird das Joggen nicht nur weniger anstrengend, sondern zu einer Aktivität, die dir Energie und Freude bringt, statt dich müde und kaputtzumachen.
Warum bin ich nach dem Laufen so erschöpft und macht Joggen müde?
Es ist ganz normal, nach dem Laufen erschöpft zu sein. Während des Joggens wird dein Körper stark beansprucht: Deine Muskeln arbeiten intensiv, dein Herz-Kreislauf-System läuft auf Hochtouren, und Stresshormone werden ausgeschüttet.
Diese Belastung führt dazu, dass du dich nach dem Lauf müde fühlst – ähnlich wie nach einem langen Arbeitstag. Die gute Nachricht ist, dass diese Müdigkeit ein Zeichen dafür ist, dass dein Körper sich anpasst und stärker wird.
Ohne Pausen geht es nicht: Zügle deinen Ehrgeiz
Die Erschöpfung nimmt mit zunehmendem Trainingsstand ab, solange die Belastung gleich bleibt. Für Anfänger ist die Müdigkeit oft stärker, da der Körper noch nicht an die Anstrengung gewöhnt ist.
Besonders bei übermotivierten Wiedereinsteigern ist ein häufiger Fehler, zu wenig Ruhepausen einzulegen. Aber genauso wie Gras nicht schneller wächst, wenn du daran ziehst, steigt auch deine Fitness nicht, wenn du immer mehr und härter trainierst. Wer das behauptet, lügt!
Ruhepausen und ausreichende Erholung sind entscheidend, um die positiven Effekte der Laufrunde zu nutzen.
Die Lösung? Achte auf ausreichend Schlaf, eine proteinreiche Ernährung und aktive Erholung wie Dehnen oder leichte Spaziergänge. So gibst du deinem Körper die nötige Zeit, sich zu regenerieren und für das nächste Lauftraining bereit zu sein.
Fazit: Laufen muss kein ständiger Kampf mit dir selbst sein
Joggen muss kein ständiger Kampf gegen schwere Beine und Erschöpfung sein. Wenn du die typischen Fehler vermeidest und deinem Körper die Zeit gibst, sich an die neuen Herausforderungen zu gewöhnen, wirst du schon bald eine Veränderung spüren. Das Laufen wird leichter, flüssiger, und vielleicht sogar zu einem Moment der Ruhe und Freude in deinem Alltag.
Stell dir vor, wie es wäre, deine Laufschuhe zu schnüren und dich auf deine Runde zu freuen, anstatt sie zu fürchten. Bist du bereit, diesen Wandel zu erleben?
Dann ist unser Wiedereinsteiger-Kurs genau das Richtige für dich. Mit einem durchdachten Trainingsplan und der richtigen Unterstützung wirst du Schritt für Schritt spüren, wie das Joggen wieder zu dem wird, was es sein sollte: eine Quelle der Energie und Zufriedenheit– und nicht mehr die zähe Qual, bei der jeder Schritt zur Tortur wird.
Du hast das Laufen vermisst, aber irgendwie war immer etwas wichtiger? Es ist an der Zeit, dir selbst wieder Vorrang zu geben. Egal, ob du eine lange Pause gemacht hast oder dich einfach nicht aufraffen konntest – unser Wiedereinsteiger-Kurs holt dich genau da ab, wo du jetzt stehst. Keine komplizierten Pläne, kein Druck – nur du, dein Tempo und der Weg zurück zu deiner Fitness. Warte nicht länger!
Über den Autor: Torsten Pretzsch
Torsten hat eine Reise vom Couchpotato zu einem engagiertem Lauftrainer hinter sich. Er kennt den Kampf mit dem inneren Schweinehund und nutzt diese Einblicke, um unsere Mitglieder dabei zu unterstützen, ihre eigenen Herausforderungen zu meistern.
Seine Leidenschaft, anderen ein fitteres Leben zu ermöglichen, führte zur Gründung des ausdauerblog im Jahr 2015, aus dem später der ausdauerclub hervorging.
Mit dem ausdauerclub möchte Torsten seine Vision verwirklichen, über 50.000 Menschen dauerhaft zum Laufen zu bringen.