5 Ideen, wohin mit dem Handy beim Joggen

Laufschuhe an und los – Joggen könnte so einfach sein. Wäre da nicht diese ewige Frage: Wohin mit dem Handy beim Laufen? In einer Zeit, in der bei den meisten das Smartphone fast zu einem weiteren Körperteil geworden ist, scheint es unabdingbar, es auch beim Laufen dabei zu haben. Ob es um Musik oder Podcast geht, was uns motiviert oder unterhält, oder darum, erreichbar zu bleiben – das Handy muss mit.

Auch ich stand vor diesem Dilemma. Lange Zeit war ich alles andere als zufrieden mit den verfügbaren Optionen zum Transport meines Handys. Entweder war es zu umständlich, zu unbequem oder einfach nicht sicher genug. Doch dann, vor einigen Jahren, stieß ich auf eine Lösung, die alles veränderte – aber dazu komme ich gleich.

In den Jahren des Experimentierens und Ausprobierens verschiedenster Methoden habe ich vieles gelernt und möchte meine Erkenntnisse und Erfahrungen teilen. Hier sind fünf praktische und erprobte Möglichkeiten, wie du dein Handy sicher und komfortabel beim Joggen verstauen kannst, ohne dass es dich beim Laufen stört oder deine Bewegungsfreiheit einschränkt.

Was brauchst du eigentlich beim Laufen?

Minimalistisch oder voll ausgestattet? Die Antwort variiert je nach Läufer. Im Grunde genommen sind es nur du, deine Laufschuhe und etwas bequeme Kleidung, die du wirklich brauchst. Doch für viele gehört das Handy mittlerweile zur Grundausstattung. Es dient nicht nur zur Unterhaltung, etwa um Musik oder Podcasts (wie unseren beliebten Ausdauer-Podcast) zu hören, sondern auch zur Sicherheit, um stets erreichbar zu sein oder sogar um Trainingsfortschritte zu tracken.

Und dann sind da noch in der Regel die Schlüssel – unverzichtbar, es sei denn, du hast das Glück, dass immer jemand zu Hause ist oder du ein modernes Schloss mit Fingerabdruck zu besitzen.

Die Outdoor-Ausrüstung für die Joggingstrecke

Beobachtet man einige Läufer in den Parks, könnte man meinen, einige sind auf einem mehrtägiges Outdoor-Abenteuer aus. Ihre Ausrüstung, bestehend aus ausladenden Hüftgurten mit Wasserflaschen, Energiegels, Riegeln, und großen Handytaschen am Arm, wirkt fast überdimensioniert. Nicht zu vergessen die Sportuhr mit GPS-Navigation – alles scheint möglich.

Im Gegensatz dazu gibt es die Puristen, die auf jegliches Beiwerk verzichten und sich selbst bei Kälte nur in Shorts und einem dünnen Shirt – OkuUku genannt (oben kurz, unten kurz) – auf die Strecke wagen. Sie verlassen sich darauf, dass zu Hause jemand die Tür öffnet, oder sie verstecken ihren Schlüssel gut getarnt.

Mein persönlicher Mittelweg

Ich selbst finde mich oft in der goldenen Mitte wieder. Mit meinem kleinen Schlüssel, dem Handy für einem Podcast (kennst du schon unseren ausdauer-Podcast?), sowie kabellosen Kopfhörern und einer Sportuhr bewaffnet, fühle ich mich gut ausgestattet. Natürlich achte ich auch darauf, wetterentsprechend gekleidet zu sein.

Für längere Läufe ab etwa zwei Stunden nehme ich zusätzlich einen Laufrucksack oder eine Softflasche und ein Notfall-Gel mit. So bin ich auf alles vorbereitet, ohne überladen zu sein.

5 Ideen, wohin mit dem Handy beim Joggen

Wenn du auch nicht auf dein Smartphone beim Laufen mitnehmen möchtest, dann git eshier die versprochenen Tipps. Lösung Nr. 3 ist mein absoluter Favorit.

In der Hand halten – die puristische Variante

Es gibt eine Möglichkeit, auch ohne extra Equipment die wichtigsten Sachen dabei zu haben. Diese Option nutzte ich tatsächlich eine lange Zeit und war auch ziemlich zufrieden damit. Zumindest, bis die Smartphones größer und größer wurden.

Den einzelnen Wohnungsschlüssel habe ich mir ins Schuhband gebunden und das Handy in der Hand gehalten. Da mein Smartphone eine Schutzhülle besitzt, war es so auch durch Schweiß und Regen einigermaßen geschützt und ein paar Euro konnte ich in der Hülle auch aufbewahren.

Einfach, puristisch, und für kurze Runden durchaus brauchbar. Einziger Nachteil – man hat eben etwas in der Hand und das ist auf Dauer schon recht nervig. Auch die Laufökonomie leidet darunter. 

In die Klamotten verstauen

Möchtest du die Hände freihaben und trotzdem kein extra Gadget dabei haben, dann hilft es nur, das Smartphone in den Klamotten zu verstauen.

Mit engen Lauftights mit Taschen ist das zumindest für den Schlüssel auch gar kein Problem. Die meisten Laufhosen besitzen zumindest eine kleine Tasche. Schwieriger wird es mit dem Handy.

Die Handys werden aber immer größer und passen längst kaum noch in irgendwelche Taschen. Zum Glück reagieren immer mehr Hersteller auf das Dilemma und bieten Laufhosen mit extra Handytaschen* an. Für Leggings eine super Lösung, für lockere Laufhosen, wie sie Männer gerne tragen, dagegen nicht.

Dort stört es mich unheimlich, wenn Schlüssel und/oder das Smartphone herumklappert, klimpert oder gegen die Beine schlägt. Für mich ist diese Option nichts!

Für die Mädels gibt es hier einen extra Tipp. Nicht wenige Frauen berichten, dass sie das Smartphone in den Sport-BHs aufbewahren. Ob das praktikabel ist, muss jede selbst für sich entscheiden.

Ob es dem Handy guttut, wenn es im Sport-BH ständig dem Schweiß ausgesetzt ist, darf in jedem Fall bezweifelt werden.

Die perfekte Lösung fürs Joggen mit Handy – Laufgürtel

Kommen wir zu Variante 3 – dem Formbelt*. Das erste Mal mit in Verbindung gekommen, bin ich vor vielen Jahren in unserer tollen Facebook-Gruppe „Endlich mehr Laufen“, in der einige ganz begeistert von einem Laufgürtel mit dem Namen Formbelt geschwärmt haben.

Ich war neugierig geworden und konnte den Gürtel beim Laufen dann auch einmal testen. Es ist ja eher selten, dass ich bei Gadgets noch einen WOW-Effekt verspüre, hier war es so.

Der Gurt wird wie eine Hose angezogen und sitzt dadurch fest auf der Hüfte. Rechts und links ist es eine Öffnung, in der zumindest Handys gängiger Größe problemlos hinein passen (und auch sehr einfach wieder herauszunehmen sind).

Auch Schlüssel passen natürlich hinein und es gibt sogar einen Karabiner, den ich aber nicht nutze. Dadurch, dass der Laufgürtel direkt eng auf der Hüfte sitzt, wackelt nichts und die Hände sind frei.

Genial, denn man spürt den Laufgürtel beim Joggen nicht. Egal, in welcher Geschwindigkeit man unterwegs ist. Zumindest, wenn man die richtige Größe kauft. Im Übrigen ist auch genug Platz, um ein paar Münzen oder auch ein Gel mitzunehmen, ohne dass etwas stört oder klappert.

Sogar eine Lösung für Softflaschen* gibt es. Diese Trinkflasche fasst 350ml, genug für eine Laufrunde auch im Sommer.

Endlich die perfekte Lösung! Für mich eine ganz klare Kaufempfehlung an alle, die eine Aufbewahrungsmöglichkeit für ihre tägliche Laufrunde suchen.

Auch nach mehr als 7 Jahren mehrmals wöchentlicher Nutzung und sicherlich fast 100 Wäschen funktioniert der Formbelt tadellos und ohne auch nur etwas ausgeleiert zu sein. Im Hinblick auf Langlebigkeit ist das eine glatte 1+. Ob das bei den vielen mittlerweile auf dem Markt gekommenen Nachahmer so ist, dürfte zumindest fraglich sein.

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Armtasche als Handyhalterung

Auch wenn ich die ideale Lösung im Formbelt sehe, so möchte ich die Handytasche am Oberarm nicht unerwähnt lassen. Denn lange Zeit war dieses Armband für viele die offensichtlichste Möglichkeit, ihr Handy beim Laufen dabei zu haben.

Der Vorteil ist, dass man auf das Handy relativ einfach zugreifen kann und es mit Neoprenhülle wasserdicht und Schweiß geschützt ist. Doch das war es auch schon mit den Vorteilen.

Mich stört dieser klobige Fremdkörper mit den heutzutage großen Smartphones am Oberarm einfach und ich habe einige Modelle getestet. Es war immer das gleiche – nach wenigen Minuten drückt es am Arm und es nervt.

Deshalb bin ich von der Lösung Handytasche völlig abgekommen. Wenn du es trotzdem testen möchtest, empfehle ich dir eine Handyhülle aus Lycra* mit Klettverschluss und nicht aus billigen Plastik. Es trägt sich einfach angenehmer und ist auch haltbarer.

Für die Langstreckenläufer – Smartphone im Laufrucksack

Für die kurze Hausrunde ist das sicher völlig übertrieben, doch wenn du lange Strecke (und vielleicht auch mal Trails) läufst, solltest du auch mal über die Anschaffung eines Laufrucksacks oder einer Laufweste nachdenken.

Mit diesen ist das Problem der Aufbewahrung vom Telefon gelöst und du kannst auch Getränke in Flaschen oder (noch bequemer) in der integrierten Trinkblase transportieren. Auch ein paar weitere Kleinigkeiten passen in den Rucksack, sodass sich das auch für das Lauftraining auf dem Weg von der Arbeit nach Hause anbietet.

Für ambitionierte Dauerläufer sicher eine Option, die je nach Modell aber auch nicht sehr preiswert ist. Und auf Qualität solltest du achten, wenn der Rucksack fest auf der Hüfte und dem Rücken sitzen soll. Ich laufe im Marathontraining die langen Läufe mit einem Model Camelbak Octane* und kann es ausnahmslos empfehlen.

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Handy beim Laufen: So viel wie nötig, so wenig wie möglich

Abschließend doch eine kleine Anmerkung – bitte nimm wirklich nur das Nötigste mit auf deine Laufrunde. Bei Läufen bis zu einer Stunde brauchst du auch im Hochsommer kein Wasser und schon gar keine zusätzliche Verpflegung. Nein, du verdurstest nicht so schnell. Wie du das mit dem Trinken beim Laufen handhaben solltest, erfährst du in diesem Artikel.

Alles, was du zusätzlich am Körper trägst, stört beim Laufen früher oder später. Ein Nervfaktor, der aus meiner Sicht beim Formbelt* deutlich am geringsten ist.


Über den Autor: Torsten Pretzsch

Torsten Pretzsch vom ausdauerclub

Torsten hat eine Reise vom Couchpotato zu einem engagiertem Lauftrainer hinter sich. Er kennt den Kampf mit dem inneren Schweinehund und nutzt diese Einblicke, um unsere Mitglieder dabei zu unterstützen, ihre eigenen Herausforderungen zu meistern.

Seine Leidenschaft, anderen ein fitteres Leben zu ermöglichen, führte zur Gründung des ausdauerblog im Jahr 2015, aus dem später der ausdauerclub hervorging.

Mit dem ausdauerclub möchte Torsten seine Vision verwirklichen, über 50.000 Menschen dauerhaft zum Laufen zu bringen.

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